spacer spacer spacer spacer
spacer
spacer
spacer
spacer spacer spacer spacer
spacer

Eingabe der Entwurfsklassen

spacer

Übersicht

spacer

Programme

spacer

Modus

spacer

Statistiken

spacer

Login

 

 

 

 

 

Einschreibung in die Entwurfsklassen des D-ARCH

transp

 

Details Entwurfsprogramm – Herbst Semester 2014

 

 

 

Angaben zur Professur

 

 

Lehrstuhl 

Assistenzprofessur D. Hebel

 

 

Typ 

Assistenzprofessur für Architektur und Konstruktion

 

 

Standort 

HIT H 11

 

 

Webseite 

www.hebel.arch.ethz.ch

 

 

Assistierende 

Patrick Chladek (Oberassistent), Felix Heisel, Hans-Christian Rufer, Gian Salis, Marta H. Wisniewska

 

 

Kontakt E-Mail 

heisel@arch.ethz.ch

 

 

 

 

Angaben zur Entwurfsklasse

 

 

Typ 

Entwurf V-IX

 

 

Thema 

5'000 WOHNEINHEITEN FÜR ADDIS ABABA

 

 

Beschreibung
des Entwurfs-programmes 

Das Entwurfsstudio wird sich damit beschäftigen verschiedene Typologien für 5000 Wohneinheiten in Addis Abeba zu entwerfen. Die Stadtverwaltung der Hauptstadt Äthiopiens hat die Professur mit dieser Aufgabe beauftragt. Nach den Entwürfen der Studierenden sollen 2015 im innerstädtischen Kontext diese Wohneinheiten für gering verdienende Familien, welche ihre jetzigen Behausungen aufgrund diverser Neubaubestrebungen aufgeben müssen, gebaut werden. Die Entwürfe müssen auf die existierenden sozialen und kulturellen Gegebenheiten Rücksicht nehmen und, soweit möglich, lokale Materialien zur Anwendung bringen. Ebenfalls hat die Stadtverwaltung einen Kostenrahmen gesetzt, der einzuhalten ist. Das Entwurfsstudio wird sich neben offensichtlichen städtebaulichen Fragen vornehmlich dem Kontext angepassten Konstruktionsmethoden und Materialien widmen und Architektur- und Konstruktionsstrategien bis hin zum Detailmassstab entwickeln. Das Studio wird gemeinsam mit der Professur Philippe Block als integrierte Disziplin in den Bereichen Konstruktion und Tragkonstruktionen angeboten. Die Unterrichtssprache wird grundsätzlich Deutsch sein, jedoch werden einige Vorlesungen und eine Betreuungsgruppe in englischer Sprache abgehalten. Die Professur wird ebenfalls eine Seminarreise nach Addis Abeba anbieten. Die Teilnahme ist nicht obligatorisch, aber empfohlen. Weitergehende Informationen für Interessierte: Urbanisierung wird in der Regel als positiver Faktor in der Armutsbekämpfung gesehen, erfordert aber sorgfältige städtebauliche Strategien und innovative Bauformen, die von lokalen Ressourcen und Praktiken profitieren. Bemühungen, dies zu tun, sind in den schnell wachsenden Städten Afrikas weitgehend fehlgeschlagen. Anstatt bestehende lokale Ressourcen und Praktiken mit innovativen Ansätzen und Mechanismen für die Planung aufzuwerten, importieren Regierungen lieber ausländische Bautypologien, um diese ohne kritische Hinterfragung und Beteiligung der Bevölkerung zu errichten. Hier ist Äthiopien leider keine Ausnahme. Trotz grosser Bemühungen bezüglich zukünftiger Stadtentwicklungen fehlt Äthiopien eine starke nationale städtische Wohnungsbau-Strategie, die die unglaubliche Wohnungsknappheit in Verbindung mit der überwältigenden Armutsquote der Bevölkerung anspricht. Im Jahr 2004 wurde das so genannte „Grand Housing Development Program" initiiert, um auf die ständig steigende Nachfrage nach Wohnraum zu reagieren. Dieses von der Regierung beschlossene Programm zielte darauf ab, 200.000 neue Wohneinheiten innerhalb von fünf Jahren zu erstellen, um die Hälfte des Wohnungsbaurückstandes aufzufangen. Es wurde erwartet, dass Genossenschaften, Immobilienentwickler und Privatpersonen die verbleibende Hälfte erstellen. Bis heute wurde allerdings nur ein Bruchteil der ursprünglichen Planung realisiert, und im Gegensatz zu diesen ersten Ideen, neigte die Entwicklung dazu, grosse Flächen von städtischem Grund zu besetzen und unflexible Bautypologien einzuführen, welche die Bedeutung des umgebenden Raumes als eine soziale und wirtschaftliche Basis für seine Bewohner vernachlässigten. Die Zuteilung der zukünftigen Mieter wurde durch ein Lotteriesystem vorgenommen, wobei die Wohnungsbaubehörde überrascht wurde, als nur 45% der Lottogewinner zur Hausübernahme erschienen. Die Mehrheit der städtischen Armen in Addis Abeba kann sich grundlegende Infrastrukturkosten für Wasser, Strom oder Müllabfuhr, alles Elemente einer rein formellen Siedlungsstrategie, einfach nicht leisten. Ihre täglichen Einkommen werden in der Regel aus informellen und lokalen Unternehmen in ihrer Nachbarschaft generiert, welche aufgrund der Erneuerungsmassnahmen fortlaufend verschwinden. Lokale Märkte werden durch hochpreisige Supermärkte ersetzt, welche mehr Einkommen der Menschen verbrauchen, als sie vielleicht aus der Vermietung ihres Wohnungslotteriegewinns machen könnten. Die starken sozialen Bindungen und die einzigartige historische Durchmischung verschiedener Einkommensgruppen in den gleichen Stadtvierteln wurden durch eine einseitige Planung gefährdet, was zu sozialer und räumlicher Segregation geführt hat. Das "Grand Housing Development Program" hat Hunderttausende von Menschen aus ihren ursprünglichen Nachbarschaften vertrieben und sämtliche Verbindungen zu ihren sozialen Netzwerken zerstört. Kinder mussten ihre Schulen verlassen, Eltern verloren ihre lokalen Märkte für den Verkauf von kleinen handgefertigten Produkten. Die Unterkünfte, die ihnen zugeteilt wurden, sind teilweise menschenunwürdig und weit ausserhalb des Stadtzentrums, so dass es ihnen unmöglich ist, mit ihren ehemaligen Netzwerken in Kontakt zu bleiben. Angesichts dieses Dilemmas beauftragte die Stadtverwaltung von Addis Abeba das Äthiopische Institut für Architektur, Konstruktion und Stadtentwicklung (Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development EiABC) und die Professur für Architektur und Konstruktion Dirk E. Hebel der ETH Zürich, 5000 Wohneinheiten im Zentrum von Addis Ababa zu entwerfen, in denen zum ersten Mal Menschen wohnen sollen, sobald ihre ursprünglichen Nachbarschaften abgerissen werden, um Platz für neue Eigentumswohnungen des "Grand Housing Development Program " zu schaffen.

 

 

Thematische und methodische Schwerpunkte 

Entwurf, Konstruktion, Tragkonstruktionen

 

 

Lernziele 

Es ist das Ziel, Studierenden einen sozial verantwortlichen Umgang der Disziplin Architektur mit Menschen und deren Bedürfnissen mit tiefem oder keinem Einkommen in einer der ärmsten Gesellschaften der Welt näher zu bringen. Entwurfsentscheidungen sollen nicht aus rein ästhetischen Gründen gemacht werden, sondern auch auf Fragen eingehen nach der Verfügbarkeit von Materialien und Talenten, der Verantwortung für ein nachhaltiges Handeln, der Funktionalität und der Achtung von sozialen und kulturellen Eigenheiten. Die Studierenden werden ihren Entwurf diesen lokalen Bedingungen durch Feldforschung in Zusammenarbeit mit lokalen Architekten und Entscheidungsträgern beginnen und auf Erkenntnisse mit angemessenen und würdigen städtebaulichen und architektonischen Strategien reagieren. Es ist das Ziel, Bauweisen und Details zu entwickeln, die vor Ort verfügbaren Fähigkeiten sowie Materialien integrieren und diese in einem architektonischen und konstruktivem Konzept umzusetzen. Darüber hinaus müssen finanzielle Auswirkungen im Auge behalten und anhand der tatsächlichen Baukosten in Addis Abeba überprüft werden. Es ist ausserdem wichtig, sich mit lokalen Architekten und Planern auszutauschen, die im Rahmen von Vorträgen und Workshops eingeladen werden. Eine Seminarwoche in Addis Abeba und Äthiopien wird interessierten Studenten angeboten. Die Teilnahme wird empfohlen, ist aber nicht zwingend. Die erstellten Entwürfe beinhalten städtebauliche, architektonische sowie konstruktive Zeichnungen und Modelle. Es ist das Ziel, den für die Ausführung ausgewählten Unternehmen ein umfassendes Paket von Konstruktionsinformationen zu liefern.

 

 

LV-Nr. des Entwurfs 

051-1119-14

 

 

Zusätzliche integrierte Disziplin(en) 

Konstruktion (Prof. Hebel: 051-1241-14L) + Tragkonstruktionen (Prof. Block: 051-1245-14L)

 

 

Unterrichts-sprache 

Deutsch

 

 

Arbeitsweise 

Zweiergruppen

 

 

Daten Zwischenkritiken 

 

 

Datum Schlusskritik 

 

 

Einführungs-veranstaltung 

16.09.2014, 10 Uhr, Pavilion HIQ C1, ETH Hönggerberg

 

 

Zusätzliche Kosten 

CHF 0 (Schätzung, ohne allfällige Seminarwochenkosten)

 

 

Verfügbare Plätze 

20

 

 

Plakat des Entwurfs-programmes 

Plakat ansehen (PDF Datei)

 

 

Zurück

 

 

 

spacer spacer
Departement Architektur
 
spacer

Kontakt

spacer

Sitemap

spacer

Impressum

spacer

2. Mai 2024
Thomas Gemperli

spacer
eth homepage  
 

Top to top