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Einschreibung in die Entwurfsklassen des D-ARCH

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Details Entwurfsprogramm – Frühlings Semester 2017

 

 

 

Angaben zur Professur

 

 

Lehrstuhl 

Professur G. Caminada

 

 

Typ 

Professur für Architektur und Entwurf

 

 

Standort 

Atelier Gisel, Zürich

 

 

Webseite 

www.caminada.arch.ethz.ch

 

 

Assistierende 

Lorenz Jaisli, Timon Reichle, Franziska Wittmann

 

 

Kontakt E-Mail 

wittmann@arch.ethz.ch

 

 

 

 

Angaben zur Entwurfsklasse

 

 

Typ 

Entwurf V-IX

 

 

Thema 

Der Kern von Malans

 

 

Beschreibung
des Entwurfs-programmes 

Malans ist ein Dorf mit einem geschichtsträchtigen Kern, mit Baum- und Weingärten, die bis in den Dorfkern reichen. Malans ist aber auch – vor allem in den neuen Quartieren – ein Dorf der Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Im Gegensatz zu vielen Dörfern, in denen die Ganzheit von Wohn- und Arbeitsort durch die Auslagerung der Landwirtschaft verschwunden ist, ist in Malans ein grosser Teil der Produktion erhalten. Die Reben wachsen weiterhin im Dorf und werden hier in den Torkeln zu Wein verarbeitet. Diese Entwicklung wurde in den 1980er Jahren durch den Widerstand der Bürger gegen das Profitdenken ermöglicht. Damit zeigt Malans exemplarisch, dass durch einen Willen, der nicht dem Zufall verfällt und der nicht vor Trends niederkniet, besondere Orte entstehen können. Ausserordentlich ist in Malans die Vielfalt der Bauten mit ihren nicht selten eigensinnigen Volumen. Kleine und grosse, repräsentative und bescheidene, private und öffentliche Bauten, Stein- und Strickhäuser stehen nebeneinander. Diese eindrückliche Variation ist nicht nur eine Entwicklung von innen heraus. Sie wurde vor allem von aussen zugetragen. Malans war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein überregional bedeutender Marktplatz. Ein Teil des Warentransports über die Bündner Pässe führte durch das Dorf nach Süden – über den Dorfplatz, der Aufenthalts- und Umschlagplatz zugleich war. Die Malanser betrieben Handel und konnten neue Wohn- und Geschäftshäuser bauen. Einen prägenden Ausdruck für die Dorfstruktur von Malans haben die Ensembles. Im Ensemble stehen die einzelnen Bauten in einer Wechselbeziehung. Vor allem bei den landwirtschaftlichen Hofeinheiten sind diese Zusammenhänge gut erkennbar. Der Mensch, das Objekt und das Geschehen sind im Ensemble nicht unabhängige Entitäten, gemeinsam bilden sie einen dichten Wirkungszusammenhang, der sich im Prozess der Kultur mit Bedeutungen anreichert. Im letzten Semester haben wir uns mit diesen Bedeutungen und Bedeutungszusammenhängen beschäftigt. An einem spezifischen Ensemble haben wir die vorhandenen Beziehungsgeflechte zu verstärken versucht. Nun wenden wir uns dem Ortskern von Malans zu. Das Gemeinsame der Ensembles ist ihre Abgeschlossenheit. Anders im Zentrum des Dorfes – in diesem öffentlichen Raum ist alles im Fluss. Die wichtigsten Stellen sind mehreren Bezugssystemen zugeordnet. Das macht sie zu bedeutenden Orten im öffentlichen Raum. Die politischen Entscheidungen werden heute nicht mehr auf dem Dorfplatz gefällt und seine soziale Bedeutung hat an Relevanz verloren, trotzdem bleibt die Mitte ein starker und anziehender Ort. Dieser Ort gehört allen. Die Präsenz des Kernes wollen wir verstärken. Die Topographie und ihre Bodenbeschaffenheit, der Strassenraum, Grenzen und Übergänge, die Bauten und ihre Nutzungen sind die Entitäten dieses wichtigen Ereignisraumes im Dorf. Wir bilden Plätze, bauen um und entwerfen Neues. Im letzten Semester haben wir ein bestimmtes Vorgehen im Entwurfsprozess versucht, indem wir uns verstärkt der Wirklichkeit des Ortes zugewandt haben. Wir haben viel Zeit aufgewendet um das Wesen des Ortes zu verstehen. Sein offensichtliches und sein verborgenes Wesen wollten wir mit Sinn und Verstand ergründen. Fachleute aus verschiedenen Bereichen sowie die Bewohner des Ortes haben uns dabei un- terstützt. An dieser Methode wollen wir festhalten. Wir wollen Malans mit einem Phänomenologen, mit der kulturellen Erfahrung der Einheimischen, sowie mit dem Einbezug einer Aussensicht auf den Ort erfahren. Die Entwurfsarbeiten aus dem letzten Semester werden in Malans gezeigt und öffentlich diskutiert. Wir suchen bewusst diesen Diskurs, weil wir glauben, dass kulturell bedeutende Orte nur unter dem Einbezug der Realitäten des Alltags möglich sind. Das bedeutet aber keineswegs, dass der Architektur weniger Relevanz zukommt. Es muss mit der jeweiligen Idee gelingen, der Möglichkeit eines gemeinsamen Handelns Ausdruck zu geben. Dieses Gemeinsame vermag die Formen aufeinander auszurichten und tritt damit an die Stelle jener Bedingungen, die ehemals gegeben waren und zu diesen eigenständigen Orten führten. Das Gemeinsame gibt es nicht – es ist im gesellschaftlichen Dialog immer wieder zu finden. Es zu finden bedeutet, im gemeinsamen Gespräch zur Erkenntnis zu gelangen. Wir glauben, dass auch in der heutigen Zeit, unverwechselbare und identitätsstiftende Orte entstehen können. Die Präsentation und Diskussion der Arbeiten aus dem Herbstsemester 2016 findet am 17. Februar 2017 in Malans statt.

 

 

Thematische und methodische Schwerpunkte 

Entwurf

 

 

Lernziele 

Architektur erfordert eine feine Wahrnehmung des Bestehenden und einen mutigen Entwurf für das Kommende. Als grundlegende Voraussetzung für beide Momente erachten wir eine, aus dem lebensweltlichen Kollektiv zu entwickelnde, tragfähige Haltung. Ziel des Kurses ist es, die Sensibilität für eine solche Haltung zu stärken. Gleichzeitig sollen die Fähigkeiten erlernt werden, um diese Haltung wirksam werden zu lassen. Die Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Wirklichkeit von Konstruktion und Material spielt dabei eine tragende Rolle.

 

 

LV-Nr. des Entwurfs 

051-1102-17

 

 

Zusätzliche integrierte Disziplin(en) 

 

 

Unterrichts-sprache 

deutsch

 

 

Arbeitsweise 

Einzelarbeit

 

 

Daten Zwischenkritiken 

 

 

Datum Schlusskritik 

 

 

Einführungs-veranstaltung 

21.Februar 2017, 10.00 Uhr in Malans

 

 

Zusätzliche Kosten 

CHF 150 (Schätzung, ohne allfällige Seminarwochenkosten)

 

 

Verfügbare Plätze 

20

 

 

Plakat des Entwurfs-programmes 

Plakat ansehen (PDF Datei)

 

 

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Departement Architektur
 
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24. April 2024
Thomas Gemperli

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